Passagierschiffe im Helgolanddienst
Meldungen aus dem 2. Halbjahr 2025

(Fahrplandaten der Reedereien ohne Gewähr)

 

3. November 2025 - Winterfahrplan 2025 / 2026

 

 

Zu Beginn des Winterfahrplans wird die "Helgoland" durch die "Funny Girl", hier im Cuxhavener Fährhafen, vertreten.

 

Der Winterfahrplan 2025 / 2026 ist identisch zum Vorjahreszeitraum.

 

Die Fahrpreise für den Winterverkehr 2025 / 2026 werden mit 64,- EUR für die Tagesfahrt, 45,- EUR für die einfache Fahrt sowie 74,- EUR für die Saisonrückfahrt angegeben. Damit sind die Preise unverändert zur Sommersaison 2025.

 

 

Nachfolgend die Fahrplandaten für die kommende Wintersaison im Detail:

 

Cuxhaven - Helgoland (Seebäderschiff)

3. November bis 14. Dezember 2025

Wochentag Abfahrt Cuxhaven Abfahrt Helgoland
Montag 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Dienstag 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Mittwoch 10:30 Uhr  
Donnerstag   08:00 Uhr
Freitag 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Samstag 10:30 Uhr  
Sonntag   13:00 Uhr

 

15. Dezember 2025 bis 4. Januar 2026

Tag Abfahrt Cuxhaven Abfahrt Helgoland
Montag, 15.12. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Dienstag, 16.12. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Mittwoch, 17.12. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Donnerstag, 18.12. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Freitag, 19.12. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Samstag, 20.12. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Sonntag, 21.12. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Montag, 22.12. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Dienstag, 23.12. 10:30 Uhr 14:00 Uhr
Mittwoch, 24.12.    
Donnerstag, 25.12.    
Freitag, 26.12. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Samstag, 27.12. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Sonntag, 28.12. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Montag, 29.12. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Dienstag, 30.12. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Mittwoch, 31.12. 10:30 Uhr  
Donnerstag, 01.01.   14:00 Uhr
Freitag, 02.01. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Samstag, 03.01. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Sonntag, 04.01. 10:30 Uhr 16:00 Uhr

 

 

5. Januar bis 22. März 2026

Wochentag Abfahrt Cuxhaven Abfahrt Helgoland
Montag 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Dienstag 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Mittwoch 10:30 Uhr  
Donnerstag   08:00 Uhr
Freitag 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Samstag 10:30 Uhr  
Sonntag   13:00 Uhr

 

23. März bis 26. April 2026

Wochentag Abfahrt Cuxhaven Abfahrt Helgoland
Montag bis Sonntag 10:30 Uhr 16:00 Uhr

 

 

 

Fahrzeit pro Strecke: ca. 2 1/2 Stunden.

 

 

 

 

Überraschend noch vor Beginn des Winterfahrplans ging die "Helgoland" am 1. November 2025 ins Dock der Mützelfeldtwerft in Cuxhaven.

 

 

 

Wie eingangs bereits erwähnt, hat die "Funny Girl" dadurch den Winterdienst übernommen.

 

 

 

 

Zunächst machte die "Funny Girl" auf Helgoland noch kurze Zeit am Stammliegeplatz der "Helgoland", der neuen Südkaje, fest (oben). Mittlerweile dient aber die Zollmole im Binnenhafen als primärer Anleger im Winterdienst.

 

 

In der verkehrsschwachen Jahreszeit kann man mehrere Auflieger von Cassen Eils im neuen Cuxhavener Fischereihafen entdecken:

 

 

Die bereits in der Anfangszeit der Saison 2025 aus dem Helgoland-Verkehr genommene "Fair Lady", davor auffällig in orange-blau das Ausflugsschiff "Störtebeker" und, fast unsichtbar dazwischen, "Jan Cux", ebenfalls im Sommer für kurze Ausflugsfahrten ab Cuxhaven im Einsatz (oben). Auch der Katamaran "Nordlicht" (unten) ist zeitweise im Cuxhavener Fischereihafen abgestellt.

 

 

 

 

2. November 2025 - Saisonfinale 2025

 

Traditionell wurden die auf der Reede vor Helgoland ankernden Seebäderschiffe jedes Jahr bei ihrer letzten Abfahrt der Saison vor der Winterpause von den Börtebooten verabschiedet und von der Reede hinausbegleitet. Diese Tradition hatte mit der Aufgabe des Aus- und Einbootens im Jahr 2020 ihr Ende gefunden. Zum neuen Ritual ist es aber geworden, die Schiffe auf Helgoland beim letzten Ablegen vor der Winterpause mit dem Signalhorn der "Wappen von Hamburg" zu verabschieden.  

 

 

Der "Halunder Jet" am 2. November auf seiner letzten Fahrt in der Saison 2025.

 

Das von der "Wappen von Hamburg" erhaltene Typhon steht schon vor dem Katamaran bereit.

 

 

Die Verabschiedung ist hier zu sehen und zu hören (8:44 Minuten / 255 MB / © Alexander David).

 

Auf der Reede vor der Insel legte der "Halunder Jet" übrigens noch einen kurzen Halt ein, da sich im Binnenhafen Wasserpflanzen im Antrieb des Katamarans festgesetzt hatten und dieser für die Rückfahrt erst freigespült werden mußte. Kurioserweise ereignete sich genau diese Begebenheit auch auf der ersten Fahrt der Saison 2025 am 27. März.  

 

 

Danach ging es geschwind Richtung Festland.

 

 

 

Quasi auf den letzten Metern kam dem "Halunder Jet" dann noch einmal die auslaufende "AIDAprima" entgegen.

 

 

 

Saisonabschluß in Hamburg.

 Nach der Winterpause geht es 19. März 2026 wieder los.

 

 

 

5. Oktober 2025 - Die ausgefallene Nordsee-Kreuzfahrt

 

Die Nordsee-Kreuzfahrten inklusive Helgoland-Anlauf von und nach Hamburg rund um den Tag der Deutschen Einheit mit den HANSEATIC-Expeditionsschiffen von Hapag-Lloyd haben bereits eine gewisse Tradition. 2020 war es zunächst die "HANSEATIC inspiration", 2022 dann die "HANSEATIC nature" und schließlich 2024 das jüngste Schiff aus dem Trio der HL-Expeditionsschiffe, die "HANSEATIC spirit".

 

Auch 2025 sollte diese Nordsee-Kreuzfahrt stattfinden, in diesem Jahr wieder einmal mit der "HANSEATIC nature".

 

Allerdings wurde die gesamte Kreuzfahrt wegen eines defekten Stabilisators der "HANSEATIC nature" abgesagt.

Der Stabilisator wurde dann bei einem Werftaufenthalt in Bremerhaven repariert.

 

Unterlagen zu dieser Kreuzfahrt waren von Hapag-Lloyd schon gedruckt und an die Passagiere versendet worden:

 

 

 

 

 

 

Rückblickend läßt sich allerdings feststellen, daß ein Landgang auf Helgoland am 5. Oktober ohnehin nicht hätte stattfinden können, denn am Wochenende nach dem Tag der Deutschen Einheit zog ein Sturmtief über die Deutsche Bucht, das meterhohe Wellen rund um Helgoland zur Folge hatte. Am 4. und 5. Oktober 2025 hatten daher alle Passagierschiffe die Fahrten nach Helgoland abgesagt, sodaß der Rote Felsen zwei Tage ohne Schiffsanbindung war.

 

 

 

Archivbild der "HANSEATIC nature" vor Helgoland aus dem Jahr 2022.

 

Die Nordsee-Kreuzfahrt mit Helgoland-Anlauf rund um den Tag der Deutschen Einheit wird von Hapag-Lloyd in den nächsten Jahren leider nicht mehr angeboten.

 

 

 

Bildbericht über die Sommersaison 2025

 

 

M/S Helgoland auf dem Weg zum Roten Felsen.

 

 

Die Flotte im Überblick

 

Blickt man 2025 vom Falm auf die Gesamtheit der Helgoland-Flotte, fällt im Vergleich zum Vorjahr die Abwesenheit des nach Kroatien verkauften "Adler Jet" ins Auge. Auch in dieser Saison machten alle Passagierschiffe wieder am Anleger fest. Da der ehemalige Liegeplatz des "Adler Jet" im Binnenhafen nun vom "Adler Cat" übernommen wurde, gab es hinsichtlich der Hafenbereiche in diesem Jahr eine klare Trennung unter den Schiffstypen - die klassischen Seebäderschiffe gingen in den Südhafen, die Katamarane in den Binnenhafen.

 

 

Die Helgoland-Flotte im Hochsommer 2025 zusammen auf einem Bild:

Vorne im Binnenhafen an der Zollmole der "Halunder Jet" (1), dahinter an der Straße "Am Binnenhafen" die Katamarane "Adler Cat" (2) und "Nordlicht II" (3). An der Südkaje sind hinter dem Hafenamt die Aufbauten der "Funny Girl" (4) zu erkennen und an der neuen Südkaje schließlich die "Helgoland" (5).

 

 

 

 Der Binnenhafen mit den Katamaranen "Halunder Jet", "Adler Cat" und "Nordlicht II" (v.l.n.r.). Die "Nordlicht II" war in der Hochsaison zwischen Mitte Juli und Anfang September 2025 im Einsatz, außerhalb dieses Zeitraums wurde der Liegeplatz von der kleineren "Nordlicht" genutzt. Somit teilten sich, wie zuletzt 2022, die beiden AG Ems-Katamarane für Cassen Eils den Helgoland-Dienst von Cuxhaven und Büsum.  

 

 

 

Die "Fair Lady", die im Vorjahr überwiegend ohne Beschäftigung war, sollte die Verbindungen übernehmen, auf denen 2024 der "Adler Jet" verkehrte und zudem auch noch die Bremerhaven-Route von der "Nordlicht". Leider kam es bei der "Fair Lady" schon früh in der Saison zu einem technischen Defekt, sodaß die Fahrten ab dem 28. Mai ausgesetzt werden mußten. Somit war die Saison 2025 der "Fair Lady" schon abrupt beendet, bevor sie eigentlich richtig begonnen hatte. Das Bild oben aus der Anfangsphase der Saison zeigt die "Fair Lady" noch am Westdamm im Südhafen, links daneben die "Helgoland" und die "Funny Girl" vor ihren Stammliegeplätzen an der Südkaje. Bis zum Ausfall der "Fair Lady" waren wie im letzten Jahr pro Tag bis zu sechs Schiffe im Helgoland-Einsatz, danach maximal fünf.   

 

 

 

Die Flotte im Detail

 

 

M/S Helgoland wird unverändert ganzjährig von Cuxhaven aus eingesetzt. Oben ist das Schiff bei der Beladung vor der Rückfahrt zu sehen, unten auf offener See bei der Überholung durch den "Halunder Jet".

 

 

 

 

Und nun das Gegenbild (oben): Der "Halunder Jet" zieht an der "Helgoland" vorbei. Unten ist der Katamaran von FRS Helgoline im Helgoländer Binnenhafen zu sehen, wo sich sein Liegeplatz mittlerweile schon im dritten Jahr an der Zollmole befindet.  

 

 

 

Apropos Liegeplatz im dritten Jahr an der Zollmole: Wer sich von diesem Wegweiser beim Hafenamt leiten läßt, der zur neuen Südkaje zeigt, wird den "Halunder Jet" dort schwerlich finden ...

 

 

 

M/S Funny Girl - der Klassiker auf der Büsum-Route.

 

 

 

 

Wie bereits erwähnt bietet Cassen Eils auch in der Saison 2025 wieder Schnellverbindungen von Cuxhaven und Büsum an, die entweder mit der "Nordlicht" oder der "Nordlicht II" absolviert werden. Oben ist die "Nordlicht" im Helgoländer Binnenhafen zu sehen, unten auf der Außenelbe vor Neuwerk.

 

 

 

 

Gleiche Positionen, anderes Schiff:

Während der nachfragestarken Zeit im Juli und August setzt die Reederei den größeren Katamaran "Nordlicht II" ein.

 

 

 

 

 Unverändert zum Vorjahr verkehrt der "Adler Cat" an bis zu fünf Tagen pro Woche von Sylt und Amrum zum Roten Felsen. Durch den Ausfall der "Fair Lady" kamen immer freitags aber kurzfristig noch Fahrten aus Wilhelmshaven und Hooksiel hinzu. Die Verbindung von Cuxhaven nach Sylt wurde dadurch auf eine Tour pro Woche reduziert. Oben ist der "Adler Cat" bei der Einfahrt, unter bei der Ausfahrt zum bzw. vom Binnenhafen zu sehen, wo der Katamaran im Jahr 2025 grundsätzlich festmacht. 

 

 

 

 

Nur im April und Mai war die "Fair Lady" auf den Strecken von Bremerhaven, Wilhelmshaven, Hooksiel und Langeoog zum Roten Felsen unterwegs (oben), dann mußte der Einsatz aufgrund eines technischen Defekts aufgegeben werden. Anschließend lag das Schiff den Sommer über in der Mützelfeldtwerft in Cuxhaven (unten), zu einem Comeback in der Saison 2025 kam es nicht mehr.

 

 

 

 

Fahrplanwesen

 

 

Die Besucheranzahl pro Tag wird immer noch über die Informationstafel auf der Landungsbrücke bekanntgegeben, auf der man früher auch die Abfahrten der Schiffe entnehmen konnte. Am Donnerstag, dem 7. August 2025 wurde auf der Informationstafel die Besucheranzahl mit 2.995 angegeben, dem höchsten Wert dieser Saison. Zum Vergleich die Saisonhöchstwerte der Vorjahre: 2.620 am 30. Juli 2024 (Dienstag), 2.800 am 10. August 2023 (Donnerstag), 3.123 am 23. Juli 2022 (Samstag), 3.360 am 12. August 2021 (Donnerstag) mit Corona-Beschränkung, 2.248 am 31. Juli 2020 (Freitag) mit Corona-Beschränkung, 3.837 am 6. August 2019 (Dienstag), 3.913 am 7. August 2018 (Dienstag), 3.503 am 14. August 2017 (Montag), 3.344 am 26. Juli 2016 (Dienstag), 3.462 am 13. August 2015 (Donnerstag) und 3.952 am 6. August 2014 (Mittwoch).

 

 

 

 Unverändert aufgelistet werden die Anlegeplätze der Helgoland-Schiffe, bei denen zwischen Helgolandkai / Südhafen und Binnenhafen unterschieden wird. Der Aushang erfolgt sowohl in der Dünenfährkasse als auch in der Tourist-Information im Atoll. Die Katamarane machen im Binnenhafen fest, Seebäderschiffe im Südhafen. Oben ist eine Auflistung aus dem Hochsommer mit der "Nordlicht II" zu sehen, unten aus dem Frühling mit der "Nordlicht" und der "Fair Lady", die zu dieser Zeit noch im Einsatz war.

 

 

 

 

Auf dem im letzten Jahr an mehreren Stellen der Insel installierten digitalen Informationssystem mit Touchscreen, von dem ein Exemplar auch direkt neben der ehemaligen analogen Schiffs-Information mit den Besucherzahlen auf dem Nordende der Landungsbrücke zu finden ist, werden die Anlegeplätze der Schiffe auch in digitaler Form angeboten und zudem aktuelle Fahrplanänderungen in mehreren Varianten (oben und unten). Die hier ersichtlichen Informationen findet man auch auf der Insel-Homepage helgoland.de. Änderungen werden aber auch weiterhin noch analog in den Fenstern der Tourist-Information im Atoll und der Dünenfährkasse bekanntgegeben.  

 

 

Fahren die Schiffe fahrplanmäßig, wird dies durch die Farbe "Grün" signalisiert. "Rot" kennzeichnet Ausfälle. Fahrplanänderungen werden zudem noch in "Gelb" dargestellt. Für die "Fair Lady" wurde den gesamten Sommer über "Keine Änderungen" angegeben, obwohl das Schiff in diesem Zeitraum gar nicht mehr eingesetzt werden konnte. Bei der Schnellverbindung von Cassen Eils wird nicht zwischen "Nordlicht" und "Nordlicht II" differenziert. 

 

 

Die alten digitalen Informationstafeln, die im letzten Jahr schon nicht mehr in Betrieb, aber physikalisch noch vorhanden waren, wurden übrigens inzwischen entfernt.

 

 

Die Fahrpläne der Passagierschiffe in der Sommersaison 2025 sind hier auf nordreport.de zu finden. Änderungen und Ausfälle werden dort detailliert vermerkt einschließlich der Ursachen, sofern diese bekannt sind. Auf ein paar besondere Ereignisse soll an dieser Stelle mit Fotonachweis explizit eingegangen werden:  

 

Das gravierendste Ereignis war sicherlich der Ausfall der "Fair Lady" Ende Mai 2025:

 

 

Von diesem Defekt waren die Verbindungen aus Bremerhaven, Wilhelmshaven, Hooksiel, Langeoog und Norddeich (hier nicht expliziert aufgeführt) betroffen. Zunächst ist man offenbar davon ausgegangen, das Schiff relativ schnell wieder flott zu bekommen, sodaß die Absagen zunächst immer nur für einige Tage erfolgten (oben). Später ist man aber zu Zeiträumen übergangen, die immer länger wurden (unten).   

 

 

 

Als feststand, daß die Reparaturen an der "Fair Lady" länger dauern würden, wurde immer freitags ein Ersatzverkehr mit dem "Adler Cat" eingerichtet. Letztlich wurde am 20. Juni das vorgezogene Saisonende der "Fair Lady" verkündet.

 

 

 

 

 

Manche Fahrtabsagen sind so kurios, daß sie unweigerlich zum Schmunzeln verleiten (oben). Den Fahrgästen, die an diesem Tag in Büsum am Schiff standen und auf die Insel wollten, wird aber vermutlich nicht zum Lachen zumute gewesen sein. Für die Rückfahrer von Helgoland konnte kurzfristig eine Lösung gefunden werden (unten).

 

 

 

Eine ähnlich auffällige Fahrtabsage traf die "Funny Girl" übrigens am 20. Oktober 2025, denn es konnte auf Helgoland kein Liegeplatz zur Verfügung gestellt werden, an dem das Schiff aufgrund der Windsituation hätte sicher anlegen können.

 

 

 

 

Wie bereits erwähnt, setzt Cassen Eils in diesem Jahr im Hochsommer die größere "Nordlicht II" im Helgoland-Verkehr ein. Der Schiffstausch mit der "Nordlicht" erfolgte am 14. Juli 2025 (oben). Die "Nordlicht" wurde bereits am Vorabend leer von Cuxhaven nach Borkum überführt. Zudem wurde die "Nordlicht II" ebenfalls leer am Morgen des 14. Juli von Borkum direkt nach Helgoland überführt und stieg dort in den Helgoland-Dienst ein. Die morgendliche Fahrt von Cuxhaven nach Helgoland entfiel somit. Genau entgegengesetzt wurde übrigens am 1. September 2025 verfahren beim Rücktausch von der "Nordlicht II" auf die "Nordlicht". 

 

 

Die Schnellverbindung von Cassen Eils wurde auch in diesem Jahr wieder von technischen Problemen erfaßt. Wenig überraschend, weil auf der Erfahrung der letzten Jahre beruhend, mußten einige Fahrten abgesagt werden, und zwar die der "Nordlicht II" am 22., 23., 24., 28. und 29. Juli 2025.

 

 

 

Der überregional für große mediale Aufmerksamkeit sorgende Helgoland-Besuch des Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder wurde auf nordreport.de bereits am 26. August 2025 thematisiert. 

 

 

 

 

Für die Reise zum Roten Felsen wählten Markus Söder und seine Delegation den "Halunder Jet". Dafür wurde der Fahrplan des Katamarans umfassend geändert: Am 26. August wurde die normale Abfahrt ab Hamburg von 08:30 Uhr auf 07:00 Uhr vorgezogen, die Rückfahrt ab Helgoland von 16:30 Uhr auf 19:30 Uhr nach hinten gezogen, die Stops in Brunsbüttel ausgelassen. Dadurch wurde ein Zeitfenster für eine zweite Fahrt zwischen Hamburg und Helgoland ohne Zwischenhalt geschaffen. Diese zweite Fahrt mit dem Ministerpräsidenten an Bord startete um 15:30 Uhr in Hamburg. Am 27. August 2025 wurde die normale Rückfahrt des "Halunder Jet" für Markus Söder und seine Delegation von 16:30 Uhr auf 14:15 Uhr vorgezogen und an diesem Tag ebenfalls auf die Stops in Brunsbüttel verzichtet. 

 

 

 

Der "Halunder Jet" mit Markus Söder bei der Ankunft auf Helgoland. 

 

 

 

 

Ein ungewohntes Panorama:

Bei der späten Abfahrt des "Halunder Jet" am 26. August steht die Sonne schon tief über dem Mittelland. 

 

 

 

Der "Halunder Jet" am 27. August kurz vor der Abfahrt von Markus Söder und seiner Delegation im Binnenhafen.

 

 

 

Die Ausflugsfahrten des "Halunder Jet" zu den nördlich von Helgoland befindlichen Windparks können zwar nicht so einen Medienhype auslösen wie die Sonderfahrt mit dem Bayerischen Ministerpräsidenten, haben sich aber zu einem festen Programmpunkt des Katamarans etabliert und finden einmal pro Monat zwischen Juni und September statt.

 

 

Nur wenn der "Halunder Jet" zwischen dem Felsen und der Düne zu den Windparks aufbricht, läßt sich der Katamaran in ungewöhnlicher Perspektive vor der Insel-Silhouette festhalten.

 

 

 

 

Unverändert ist im Jahr 2025 die Inselbahn mehrmals am Tag auf zwei Routen (nur Unterland bzw. Unterland mit Oberland) unterwegs. Zentraler Start- und Endpunkt ist der Nordseeplatz bei der Landungsbrücke. Einige Fahrten starten und enden aber auch direkt bei den Anlegern: Die oben am Hafenamt abgebildete Garnitur wartet auf die Ankunft der Schiffe und auf neue Fahrgäste für die Unterland-Route.

 

 

 

 

Auf der Landungsbrücke werden traditionell die Flaggen der Helgoland anlaufenden Reedereien gehisst. In der aktuellen Saison ist auf der Auslegerbrücke wiederholt die Flagge der Spiekeroog-Fährgesellschaft zu erkennen (oben rechts im Bild). Dies ist erstaunlich, denn die planmäßig letzte direkte Passagier-Verbindung zwischen Spiekeroog und Helgoland gab es im Jahr 2007 mit M/S Spiekeroog II. Zudem fällt auf, daß die Schilderbrücke mit den Zielanzeigen für die Treppen 3 bis 5 verschwunden ist. Nach Aufgabe des Anlandungsbetriebs im Jahr 2020 und dem Ende der Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie war die Auslegerbrücke nur selten in Gebrauch, wurde aber immer noch für besondere Anlässe wie Kreuzfahrtanläufe oder bei Veranstaltungen, z.B. die Börteboot-Regatta, genutzt.

 

 

 

Gegen Ende der Saison wurde dann bekannt, daß die Auslegerbrücke abgerissen wird, um Platz für die neue Dünenfähre zu schaffen, die im nächsten Jahr die "Witte Kliff" ersetzen und aufgrund der größeren Abmessungen an Treppe 6 anlegen soll, die momentan für die Inselrundfahrten vorgesehen ist. Die Auslegerbrücke ist bereits abgesperrt, und ein Baucontainer wurde neben der Brücke aufgestellt (oben).

 

Die Landungsbrücke wurde in den 1960er-Jahren um die Auslegerbrücke erweitert. Zunächst war der Übergang komplett horizontal ausgeführt, die leichte "Rundung" (wie im aktuellen Zustand unten) und die Treppenbezeichnungen 3, 4, und 5 gibt es erst seit der Renovierung in den Jahren 1994/95.

 

 

Ein Blick in die Historie: Vor der Renovierung wurde die Auslegerbrücke in ihrer Gesamtheit als Treppe 3 bezeichnet. Über die Außenseite wurde die "Wappen von Hamburg" eingebootet, über die Innenseite die "Funny Girl". Da das letzte Boot zur "Funny Girl" bereits um 16:00 Uhr ablegte, das der "Wappen von Hamburg" aber erst um 16:30 Uhr, hatte die Auslegerbrücke den Vorteil, ab 16:00 Uhr von beiden Zeiten zur "Wappen von Hamburg" einbooten zu können. Da die "Wappen von Hamburg" in den 1970er-Jahren regelmäßig allein rund um 1.800 Fahrgäste täglich zur Insel brachte (also in etwa die durchschnittlichen Tageswerte von heute für alle Schiffe zusammen), war diese Praxis notwendig, um die pünktliche Abfahrt des Schiffes zu gewährleisten. Die aktuelle Treppe 6 wurde damals noch als Treppe 4 bezeichnet (Einbooten M/S Wilhelmshaven), die aktuelle Treppe 7 als Treppe 5 (Einbooten M/S Alte Liebe). Die damalige Treppe 6 (Einbooten M/S Roland von Bremen) wurde, wie auch die damalige Treppe 7 auf der Außenseite der Landungsbrücke, die wegen der dort vorherrschenden höheren Wellen quasi nie benutzt wurde, im Zuge der Renovierung nicht wieder neu aufgebaut. Die Treppe 2 wurde schon damals für die Dünenfähre genutzt, bei einer hohen Anzahl an Schiffen wurde aber auch diese Treppe für das Einbooten (dann meist M/S Frisia III) genutzt. Von Treppe 1 starteten damals Angel- und Inselrundfahrten. Erinnerungen an die goldene Zeit des Einbootens in der 1970er-Jahren. Vorbei ...

 

 

 

Wind und Wetter

 

 

Das Wetter in Norddeutschland war in diesem Sommer überwiegend wechselhaft, wobei sich trockene warme und feuchte kalte Phasen immer wieder abwechselten.

 

 

Der "Halunder Jet" und die "Funny Girl" bei bewegter See.

 

 

 

 

Aufgrund ungünstiger Windverhältnisse und zu hoher Wellen werden im Verlauf der Saison generell einige Fahrten abgesagt. Davon sind zuallererst die kleineren Katamarane wie der "Adler Cat" oder die "Nordlicht" betroffen.  

 

 

 

 

Um Fahrtabsagen zu vermeiden, kann es auch zu Verschiebungen der Abfahrtszeiten kommen. Am 2. August 2025 trat die "Nordlicht II" z.B. nach der Ankunft gegen 13:45 Uhr um 14:15 Uhr sofort wieder die Rückfahrt an. Die reguläre Abfahrt wäre um 17:10 Uhr gewesen.

 

 

 

Seit letztem Jahr hält der "Halunder Jet" auch in Brunsbüttel. Erneut war in dieser Saison zu erkennen, daß bei starken Windverhältnissen der Anleger in Brunsbüttel aufgrund der ungeschützten Lage in der Elbmündung nicht angelaufen werden kann, auch wenn die eigentliche Fahrt des Katamarans von Hamburg über Cuxhaven nach Helgoland nicht negativ von den Wetterbedingungen beeinflußt wird. Über die gesamte Saison mußte aufgrund der Windverhältnisse insgesamt an 20 Tagen der Zwischenstop in Brunsbüttel jeweils auf Hin- und Rückfahrt entfallen. Für abreisende Gäste wird auf der Rückfahrt in der Regel ein kostenloser Bustransfer ab Cuxhaven eingerichtet.

 

 

 

Bei Sturmwetterlagen kann es vorkommen, daß auch die Fahrt der "Helgoland" abgesagt werden muß (oben). Da die "Helgoland" dem Sturm und Wellengang am besten widersteht, bedeutet die Fahrtabsage der "Helgoland" in der Regel, daß keine Verbindung zum Festland besteht (unten). In der Saison 2025 war dies an acht Tagen der Fall, nämlich am 5. August, am 15. und 16. September sowie am 4., 5., 24., 25. und 26. Oktober.     

 

 

 

 

Ohne Frage können Tage ohne Schiffsverbindung einen besonderen Reiz verspüren, da man dann die

Naturgewalten, wie hier an der Langen Anna, hautnah erleben kann.

 

 

 

Unter einer bedrohlich anmutenden Wolkenwalze verläßt die "Nordlicht II" am 28. August 2025 den Binnenhafen. Bei diesem Anblick fühlt man sich unweigerlich an den 12. Juli 2010 erinnert, als ein Unwetter begleitet von einer sehr ähnlichen Wolkenformation mehrere Verletzte und Sachschaden insbesondere auf dem Campingplatz der Düne zur Folge hatten. Trotz Blitz und Donner verlief das Unwetter aber dieses Mal glimpflich und auch die "Nordlicht II" kehrte planmäßig zum Festland zurück. 

 

 

 

Dünenfähre und Börteboote

 

Mit der Saison 2019 endete das traditionelle Ausbooten der vor der Insel ankernden Seebäderschiffe durch die Helgoländer Börteboote. Trotzdem werden die Boote "No.1", "No.6", "Atlantis", "Rasmus" und "Hamborger Lock" weiterhin touristisch eingesetzt.

 

 

Die Boote "No.1" und "No.6" (v.r.) an ihren Liegeplätzen im Binnenhafen.

 

 

 

"Atlantis" (vorne) und "Rasmus" vor der Landungsbrücke. Im Hintergrund sind die Katamarane "Adler Cat", "Nordlicht II" und "Halunder Jet" (v.l.n.r) im Binnenhafen zu sehen.

 

 

 

"Hamborger Lock" zu Lande und zu Wasser.

 

 

 

 

 

Vom Seegang gezeichnet: Bei der Börteboot-Regatta hat das Boot "Atlantis" auf beiden Seiten die Namensschilder eingebüßt und ist seitdem "undercover" unterwegs.

 

 

 

 

Durch die Möglichkeit, sich von den im Südhafen anlegenden Schiffen "Helgoland" und "Funny Girl" zur Düne bringen zu lassen, wird an die lange Tradition des Ausbootens weiterhin angeknüpft:

 

 

Boot "No.1" an der Backbordpforte der "Funny Girl".

 

 

 

Das Boot "Atlantis" (hier noch mit Namensschildern) hat die Passagiere der "Helgoland" aufgenommen.

 

 

 

 

 

Aktuelle Bilder der "Witte Kliff" werden bald der Vergangenheit angehören, denn für nächstes Jahr ist die Inbetriebnahme einer neuen Elektro-Fähre angekündigt. Aber in 2025 ist die "Witte Kliff" im Dünenverkehr noch allgegenwärtig.

 

 

 

 

Inselrundfahrten

 

Inselrundfahrten werden unverändert von der Helgoländer Dampferbörte und der Firma EMT angeboten.

 

 

Der Fahrplan des Vorjahres (vier Termine pro Tag) wurde bei der Dampferbörte unverändert übernommen. Bei EMT wurden einige Abfahrtszeiten leicht angepaßt. Montags bis samstags bleibt es zudem bei jeweils vier Fahrten mit dem Katamaran "Nathurn" und dem Börteboot "Uranus", sonntags wurde die Anzahl auf zwei mit dem Katamaran und drei mit dem Börteboot reduziert. Die Rundfahrten der Dampferbörte beginnen und enden an der Landungsbrücke, die von EMT im Nord-Ost-Hafen.

 

 

 

Für die Rundfahrten der Dampferbörte wird die Treppe 6 auf der Landungsbrücke genutzt. Hier wird unverändert auf das auf Elektroantrieb umgerüstete Boot "ePirat" hingewiesen (oben). Nach eigener Wahrnehmung war das Boot "ePirat" in der Hochsaison nicht im Einsatz, sondern nur die im vorangegangenen Abschnitt genannten anderen Boote der Börte. Bei der Börteboot-Regatta (nachfolgender Abschnitt) konnte allerdings ein Einsatz beobachtet werden. Der Liegeplatz von "ePirat" ist nun nicht mehr der Binnenhafen, sondern der Nord-Ost-Hafen (unten).

 

 

 

 

Hier die von EMT eingesetzten Boote: Oben "Nathurn" im Nord-Ost-Hafen, unten "Uranus" kurz vor Beginn der Saison noch auf der Zollmole. Seit Beginn des Jahres gehört EMT übrigens zur Reederei Cassen Eils.

 

 

 

 

Neben der Helgoländer Dampferbörte und der Firma EMT werden auch noch mit dem Boot "Sellebrunn" private Ausflugsfahrten angeboten.

 

 

 

Börteboot-Regatta

 

Zum festen Brauch der Insel zählt die jedes Jahr am 10. August ausgetragene Börteboot-Regatta.

 

Für den 10. August 2025 wurde die 73. Regatta angekündigt, nach sich über fünf Jahrzehnte erstreckenden eigenen Aufzeichnungen müßte es die 70. Ausführung sein.

 

 

Bei der Veranstaltung wurden, wie im letzten und vorletzten Jahr, zwei Rennen durchgeführt: Das erste Rennen um 14:00 Uhr mit den Börtebooten, die aktuell noch in der Helgoländer Börte tätig sind, und dann das Hauptrennen um 16:00 Uhr (in 2024 um 16:30 Uhr), in dem zusätzlich auch ehemalige Boote aus der Börte, die überwiegend speziell für diese Veranstaltung vom Festland auf die Insel gekommen sind, startberechtigt waren. Während im ersten Rennen alle Boote gemeinsam gestartet sind, kam es im zweiten Rennen insgesamt zu vier Starts, die traditionell aufgrund der unterschiedlichen Maschinenleistungen der Boote getrennt gewertet wurden. 

 

 

 

Aufgrund stürmischer Wetterverhältnisse und unruhiger See in den Tagen vor der Regatta trafen die Börteboote von der Küste erst kurz vor der Veranstaltung auf Helgoland ein. Einige Boote legten wegen der Wetterlage auf der Fahrt zur Insel einen Zwischenstop auf Neuwerk ein. Nach der Ankunft konnte man ehemals in der Börte aktive Boote, die sich jetzt größtenteils auf dem Festland in Privatbesitz befinden, im Binnenhafen beobachten. Hier sind von vorne bis hinten und dabei jeweils von links nach rechts zu sehen: "Claudia", "Spikkerpeter", "Knulp", "Sigrid" und "Frauke".

 

 

 

Fotos vom ersten Rennen um 14:00 Uhr.

 

 

Die Flaggen auf der Landungsbrücke deuten es an: Strammer Wind aus Nord.

 

Dadurch wird der Kurs nach Norden zwischen Insel und Düne gegen Strömung und Wellen erfahrungsgemäß zu einer feuchten Angelegenheit:

 

 

 

 

 

 

 

Zurück an der Landungsbrücke. Die Namensschilder der "Atlantis" waren erst im zweiten Rennen abgängig.

 

 

Hier nun einige Videosequenzen vom zweiten Rennen (8:11 Minuten / 371 MB / © Alexander David).

 

 

Ergebnislisten der Regatta:

 

 

Auf dem oberen Foto ist das Resultat des ersten Rennens aufgelistet, in dem nur die aktuell in der Börte eingesetzten Boote teilgenommen haben, unten das Ergebnis der vier Läufe aus dem zweiten Rennen, in dem auch die nicht mehr im Börtebetrieb eingesetzten Boote startberechtigt waren.   

 

 

 

 

75 Jahre Adler-Schiffe

 

 In diesem Jahr feiert die Reederei Adler-Schiffe GmbH & Co. KG ihr 75-jähriges Jubiläum. Was im Jahr 1950 mit einem Fischkutter für Ausflugsfahrten begann, hat sich im Laufe der Jahre zu einer Konstante im Helgoland-Verkehr entwickelt. Die ersten fünf Jahrzehnte davon war die Adler-Reederei allerdings nicht im Helgoland-Verkehr präsent, denn die Verbindungen von Nordfriesland waren nach dem Wiederaufbau Helgolands fest der Hand der HADAG und der Wyker Dampfschiffs-Reederei (W.D.R.).

 

 

1997 erwarb die Adler-Reederei das Passagierschiff "Harle Express" von der Reederei Warrings, das in den 1990ern einige Jahre von Wilhelmshaven und Hooksiel im Helgoland-Verkehr tätig war. Unter dem Namen "Adler Clipper" erfolgte aber keine Rückkehr in den Helgoland-Dienst, denn das neu erworbene Schiff wurde in der Ostsee eingesetzt, wo die Adler-Reederei nach der politischen Wende in Deutschland und Osteuropa stark expandierte und neue Tätigkeitsfelder erschließen konnte. Das Foto oben zeigt die "Adler Clipper" im Jahr 2004 zwischen Malmö und Kopenhagen. 2007 wurde das Schiff nach Brasilien verkauft. Unter der Namen "Spirit of Brazil VII" war das Schiff anschließend als Event-Schiff vor Rio de Janeiro eingesetzt. 2017 erfolgte die Verschrottung.

 

Die ersten Helgoland-Fahrten der Adler-Reederei erfolgten tatsächlich erst im Jahr 2006. 2002 übernahm Adler die "Pidder Lyng", über viele Jahre das Helgoland-Schiff von Nordfriesland, von der W.D.R., setzte es als "Adler Nordica" aber wie die "Adler Clipper" in der Ostsee ein. Der Helgoland-Dienst aus Nordfriesland blieb zunächst bei der W.D.R., die neben dem bereits ab 1999 in Betrieb befindlichen Katamaran "Cat No.1" die von Cassen Eils gecharterte "Funny Girl" einsetzte, die verfügbar war, da sie auf der Büsum-Route von der "Atlantis" verdrängt wurde.   

 

 

In den Jahren 2004 und 2005 war die "Adler Nordica" als "Turasund" zwischen Malmö und Kopenhagen unterwegs (Foto oben), erhielt ihren ursprünglichen Namen aber 2006 für ihre neuen Aufgaben in der Nordsee zurück. Nachdem sich die W.D.R. bis 2006 sukzessive aus dem Helgoland-Verkehr zurückgezogen hatte, setzte die Adler-Reederei die "Adler Nordica" (unten) erstmals am 15. Mai 2006 im Helgoland-Dienst ein. Neben Verbindungen von den Inseln Föhr, Amrum und Sylt standen auch erstmals Fahrten von Havneby auf Rømø auf dem Programm. Die "Funny Girl" war übrigens inzwischen von den Nordfriesland-Routen abgezogen worden und auf die Büsum-Route zurückgekehrt, da die "Atlantis" auf die Bremerhaven-Route verlagert wurde, um die Lücke durch die ausgeschiedene "Helgoland" (ex-"Alte Liebe") zu schließen.

 

 

 

 

Im folgenden Jahr stellte sich die Situation im Helgoland-Verkehr völlig anders dar: Durch die Außerdienststellung der "Wappen von Hamburg" wechselte 2007 die "Atlantis" von der Bremerhaven- auf die Cuxhaven-Verbindung. Da nun die Bremerhaven-Route vakant war, charterte die FRS die "Adler Nordica" und brachte sie als "Kloar Kimming" in Fahrt (Foto oben). Der Einsatz der "Adler Nordica" von Nordfriesland war also nur eine kurze Episode. Da nach der Saison 2006 auch der "Cat No.1" aus dem Helgoland-Verkehr ausschied, waren die Nordfriesland-Verbindungen bis auf weiteres Geschichte.

 

 

 

Dem Einsatz der "Kloar Kimming" ab Bremerhaven war kein Erfolg beschieden, sodaß die Bedienung dieser Strecke im folgenden Jahr nicht fortgesetzt wurde. Aber auch auf die Nordfriesland-Verbindungen kehrte das Schiff nicht zurück. Nach kurzen Einsätzen als Service-Schiff in der Offshore-Industrie wurde die "Adler Nordica" bzw. "Kloar Kimming" 2008 in Peenemünde auf Usedom aufgelegt (Foto oben). Dort lag das Schiff dann untätig unglaubliche 15 Jahre, ehe sich die Adler-Reederei 2023 von dem Schiff trennte. Unter dem Namen "The Majestic" führte es die ehemalige "Adler Nordica" zunächst nach Istanbul, um dann ab Anfang 2025 in der "Freedom Flotilla" unter dem Namen "Conscience" als Hilfsschiff für Lieferungen in den Gazastreifen eingesetzt zu werden. In der Nacht auf den 2. Mai 2025 kam es in internationalen Gewässern vor der Küste Maltas zu einem Angriff, bei dem der Bug des Schiffes zweimal von Drohnen getroffen worden sein soll. Nach Aussage der Besatzung hatte der Anschlag schwere strukturelle Schäden am Rumpf zur Folge, die unter anderem bei einem Aufenthalt in Otranto / ITA repariert wurden. Bei einem erneuten Versuch, den Gazastreifen zu erreichen, wurde das Schiff im Oktober 2025 von israelischen Streitkräften aufgehalten und im Hafen von Aschdod / ISR arretiert, wo es Ende November 2025 noch immer liegt.    

 

 

 

Erst 2013 wurde dann bei Adler ein vorsichtiger Versuch gestartet, die Nordfriesland-Verbindung wieder aufleben zu lassen:

 

 

 Am 13. und 14. April 2013 fuhr das Einrumpf-Schnellschiff "Adler-Express" im Rahmen von zwei Sonderfahrten von Nordstrand zum Roten Felsen. Das Foto oben zeigt den "Adler-Express" bei seinem ersten Helgoland-Anlauf am 13. April 2013. Auch in den Jahren 2014 und 2015 wurden einzelne Sonderfahrten mit dem "Adler-Express" angeboten, bevor 2016 und 2017 eine regelmäßige Verbindung immer montags über die gesamte Saison eingerichtet wurde. Leider ist der "Adler-Express" vorrangig für den Betrieb an der Küste konstruiert und nicht für die offene See, sodaß wetterbedingt vergleichsweise viele Fahrten abgesagt werden mußten.

 

 

 

Im Jahr 2018 wurde der "Adler-Express" im Helgoland-Verkehr durch den aus Norwegen übernommenen Katamaran "Renøy" abgelöst, der in "Adler Cat" umbenannt wurde und mit den Wogen der Nordsee etwas besser zurechtkommt (oben). Im Jahr 2022 stieß mit dem ebenfalls in Norwegen erworbenen "Adler Jet" (ex-"Salten") ein zweiter Katamaran zur Helgoland-Flotte (unten). Während der "Adler Cat" vorrangig die Strecken von Nordfriesland aus abdeckt, wurden durch den "Adler Jet" die Ostfriesland-Verbindungen reaktiviert. Da der "Adler Jet" nach der Saison 2024 nach Kroatien veräußert wurde, ist 2025 nur noch der "Adler Cat" im Einsatz.      

 

 

 

 

 

Eine besondere Episode in der Reederei-Geschichte sind ohne Zweifel die in der Corona-Zeit durchgeführten fünftägigen Expeditions-Kreuzfahrten mit M/S Quest (oben), die von Hamburg aus die Inseln Sylt, Amrum und Helgoland zum Ziel hatten. Im Jahr 2020 wurden insgesamt 16 Reisen durchgeführt. Auch wenn das Resümee der Reederei damals positiv ausgefallen war, wurden in den folgenden Jahren derartige Reisen nicht mehr durchgeführt.

 

 

 

Ein weiteres Kapital aus dem Januar 2019 war die Übernahme der Reederei von Hauke und Simone Rahder, die sich aus Altersgründen zurückziehen wollten, mit der "Lady von Büsum" aus der Helgoland-Flotte und weiteren Ausflugsschiffen wie "Ol Büsum", "Hauke" und "Hein Mück". Kurz darauf kam es zu einer maritimen Kooperation zwischen den Reedereien Adler und Cassen Eils unter dem Namen "Adler & Eils GmbH & Co. KG", in die Adler die von Rahder übernommenen Schiffe einbrachte und Cassen Eils die "Funny Girl" beisteuerte. Mit dieser Kooperation wollte man die Konkurrenz-Situation zwischen der "Funny Girl" und der "Lady von Büsum" beenden und mit der "Funny Girl" nur noch ein Schiff nach Helgoland schicken. Am 6. April 2019 wurde die feierliche Abschiedsfahrt der "Lady von Büsum" zum Roten Felsen durchgeführt, rückblickend eine recht skurrile Veranstaltung, denn im Sommer 2019 war die "Lady von Büsum" schon wieder zu Sonderfahrten nach Helgoland unterwegs und auch zum Saisonende 2019 wurde die "Funny Girl" durch die "Lady von Büsum" ersetzt. In den Jahren 2020 und 2021 konnte man die "Lady von Büsum" im Helgoland-Verkehr auf der Büsum-Route gut gebrauchen, denn durch die Corona-Pandemie war die Anzahl der Fahrgäste auf den Passagierschiffen, also auch auf der "Funny Girl", reduziert wurden. Im Jahr 2022 wurden dann zusätzlich zur "Funny Girl" wechselweise die Katamarane "Nordlicht" und "Nordlicht II" ab Büsum eingesetzt. Dadurch war das Ende der "Lady von Büsum" in der Helgoland-Flotte nun doch gekommen. Auf eine Abschiedsfahrt verzichtete man dieses Mal. Vielleicht war man sich doch nicht so sicher ... Letztendlich kam die "Lady von Büsum" aber nicht mehr in den Helgoland-Dienst zurück und auch für Ausflugsfahrten kam das Schiff fast gar nicht zum Einsatz, sodaß die "Lady von Büsum" quasi das gesamte Jahr beschäftigungslos in Büsum lag. Offenbar aufgrund mangelnder Einsatzmöglichkeiten ab Büsum wurde die "Lady von Büsum" im Jahr 2023 von der Nord- in die Ostsee verlagert. Das Schiff wurde nun vor Rügen eingesetzt, und zwar von Binz und Sassnitz zu den Kreidefelsen und nach Cap Arkona sowie im Seebrückenverkehr zwischen Binz und Sassnitz.

 

 

2023 und 2024 war die "Lady von Büsum" noch unter ihrem alten Namen aus der Helgoland-Zeit unterwegs. Im Jahr 2025 erfolgte, passend zum Einsatzgebiet, dann aber die Umbenennung in "Kap Arkona" (Fotos im Stadthafen von Sassnitz).

 

 

 

Bei genauerer Betrachtung kann man unter dem Schriftzug "Kap Arkona" noch Teile des alten Namens "Lady von Büsum" erkennen. Und bei noch genauerer Betrachtung kann man sogar auch noch Fragmente des Namens "Danica" erkennen, unter dem das Schiff 1980 für die KG Seetouristik gebaut wurde.

 

 

 

Auf dem Foto oben fällt auf, daß am Schornstein das Emblem der Reederei Rahder entfernt wurde, mit dem das Schiff unter dem alten Namen "Lady von Büsum" auch vor Rügen noch unterwegs war. Der Plakatständer vor dem Schiff hat die Umbenennung auf "Kap Arkona" übrigens noch nicht mitbekommen ...

 

 

 

 Blickt man auf die jüngere Firmengeschichte zurück, operiert die Reederei Adler häufig mit Tonnage aus zweiter Hand oder Schiffen, die durch Übernahme von Reedereien in die Adler-Flotte gekommen sind.

 

 

 Bei dem jüngsten Mitglied der Adler-Flotte ist dies allerdings nicht der Fall: Zwischen Wismar und der Insel Poel hat die Reederei die "Adler nature" in Betrieb genommen (oben). Eine Besonderheit des Neubaus ist der vollelektrische Antrieb.  

 

 

 

Kreuzfahrtschiffe

 

Die ursprünglich von den Kreuzfahrt-Reedereien für das Jahr 2025 geplanten Helgoland-Anläufe konnten häufig nicht so durchgeführt werden, wie angekündigt. Es gab aber auch spontane Besuche, die kurzfristig in die Reiseroute der Kreuzfahrtschiffe eingebaut wurden. 

 

 

Erstmalig steuerte die "Fridtjof Nansen" von HX Expeditions den Roten Felsen an (siehe separater Bericht auf nordreport.de vom 3. Mai 2025). Laut Reisebeschreibung sollte statt Helgoland eigentlich Harlingen in den Niederlanden angelaufen werden.

 

 

 

Im Rahmen der traditionellen Gourmet-Kreuzfahrt "EUROPAs Beste" sollte es die "Europa" in diesem Jahr wieder mal nach Helgoland führen. Der Landgang mußte aber aufgrund zu hoher Wellen abgesagt werden. Alternativ kreuzte das Schiff durch die Deutsche Bucht. Das Foto oben zeigt die "Europa" beim Auslaufen in Hamburg.

 

Auch die "HANSEATIC spirit" von Hapag-Lloyd konnte Helgoland wetterbedingt nicht anlaufen. Gleiches gilt zudem für die "HANSEATIC nature", allerdings mußte hier wegen eines defekten Stabilisators gleich die gesamte Nordsee-Cruise um den Tag der Deutschen Einheit abgesagt werden. Der Stabilisator wurde dann bei einem Werftaufenthalt in Bremerhaven repariert.

 

 

 

Rätselhaft blieb die Routenänderung bei der "Star Pride" von Windstar Cruises Ende Mai 2025, da die Wetterbedingungen geeignet erschienen. Statt den Anläufen in Harlingen und Helgoland wurde aber abweichend Rotterdam angesteuert. Das Foto oben zeigt die "Star Pride" einen Tag nach dem eigentlichen Helgoland-Anlauf am neuen Cruise Center HafenCity in Hamburg. Links schließt sich das ebenfalls neue Westfield Einkaufszentrum an. Rechts am Bildrand ist das "Lighthouse Zero" zu sehen, das der Unternehmer und Visionär Arne Weber, der über Helgoländer Wurzen verfügt, vor zehn Jahren gebaut hat. Nun ist das abgehobene Gebäude gefährdet, denn es steht der Entwicklung der Hansestadt im Wege. Auf der Landzunge Baakenhöft plant die Stadt ein neues Opernhaus mit einer parkartigen Umgebung. Nach Medienberichten (z.B. Hamburger Abendblatt vom 20.11.2025, Seite 22) erwägt Weber daher eine Versetzung des Turms und bringt unter anderem Helgoland als neuen Standort ins Gespräch.

 

 

 

Die "Queen Mary 2" vor dem Roten Felsen.

Meist passiert der ikonische Atlantikliner die Insel nach Hamburg ein- bzw. von Hamburg auslaufend in der Nacht. Insofern ist die Sichtung des Schiffes vor Helgoland am hellichten Tag eher ungewöhnlich.

 

 

Eine Reise mit dem "Halunder Jet" hat den willkommenen Nebeneffekt, daß auf der Elbe im Hochsommer fast jeden Tag Kreuzfahrtschiffe beobachtet und abgelichtet werden können. An der Weser besteht diese Option aktuell leider nicht, da ja die Fahrten mit der "Fair Lady" ab Bremerhaven abgesagt wurden. Die nachfolgen Fotos sind alle in der aktuellen Saison vom "Halunder Jet" entstanden.

 

 

AIDA ist der Platzhirsch unter den Kreuzfahrtschiffen auf der Elbe und in Hamburg.

Oben ist die "AIDAsol" zu sehen, unten die "AIDAperla".

 

 

 

Die "AIDAprima", das ein Jahr ältere Schwesterschiff der "AIDAperla", am Cruise Center Hamburg-Altona.

 

 

 

Der zweite große Player auf dem deutschsprachigen Kreuzfahrtmarkt ist TUI Cruises mit der "Mein Schiff"-Flotte. Obwohl die Firmenzentrale von TUI Cruises in Hamburg liegt, wird die Mehrzahl der "Mein Schiff"-Kreuzfahrten über Bremerhaven abgewickelt. Auf dem Foto oben hat die "Mein Schiff 4" aber doch in Hamburg am Cruise Center Altona festgemacht.   

 

 

 

Natürlich können auch Kreuzfahrtschiffe anderer Reedereien gesichtet werden: Oben die "Norwegian Star" von Norwegian Cruise Line (NCL), unten die "Costa Favolosa" von Costa Crociere.

 

 

 

 

Flugverkehr

 

Seit dem 24. April 2025 heißt es "rien ne va plus" im Flugverkehr nach Helgoland. Grund ist die Flottenumstellung beim Ostfriesischen Flugdienst (OFD), einer Tochtergesellschaft der AG Ems. Für die Umstellung wurden drei Maschinen des Herstellers Tecnam vom Typ P2006T gekauft. Für die bisher im Einsatz befindlichen Britten-Norman BN-2 Islander wurden folglich keine Ersatzteile mehr beschafft bzw. waren nicht verfügbar. Nun ist es aber so, daß die Zulassung des Luftfahrtbundesamtes für die neuen Maschinen auf sich warten läßt. OFD veröffentlichte nach der Einstellung die Information, daß man im Juli 2025 die Zulassung für die neuen Maschinen erwarte. Diese Erklärung ist im Flughafen Helgoland unverändert auch noch im August 2025 zu finden und die Saison ist ohne Flugverkehr zu Ende gegangen. Die Britten-Norman BN-2 Islander haben 10 Sitzplätze einschließlich Pilot. Bei den Tecnams P2006T sind es nur 4 einschließlich Pilot. Ob bei einer so geringen Anzahl an Sitzplätzen der Flugverkehr nach Helgoland weiterhin Akzeptanz findet oder unter die Wahrnehmungsschwelle rutscht, wird sich zeigen müssen.

 

 

Das Vorfeld des Helgoländer Flughafens, auf dem bisher die Linienflieger abgefertigt wurden, wird nun von Privatmaschinen genutzt (unten). Das Flugaufkommen von Privatmaschinen hat sich dem Augenschein nach deutlich erhöht.

 

 

 

 

Auch bei der Frisia-Luftverkehr GmbH (FLN) ist die Umstellung auf Tecnam-Maschinen im Gange. Anders als bei OFD setzt man bei FLN aber auf den größeren Typ P2012T mit 9 Sitzplätzen für Fahrgäste, was hinsichtlich der Passagier-Kapazität den Britten-Norman BN-2 Islandern entspricht. Auch wenn man die BN-2 Islander von FLN in diesem Sommer auf der Helgoländer Düne nicht mehr gesehen hat, setzt Frisia-Luftverkehr diese Maschinen im Gegensatz zur OFD immer noch intensiv zwischen Harlesiel und Wangerooge ein:

 

 

Die Maschine D-IFTI von FLN schwebt auf dem Flughafen von Harlesiel ein.

Darunter sind zwei abgestellte OFD-Maschinen zu erkennen.

 

 

 

Der Flughafen Harlesiel mit den abgestellten OFD-Maschinen und den aktiven D-IFLN und D-IFTI der FLN.

 

 

 

Bei den abgestellten OFD-Flugzeugen handelt es sich um D-IOLK "Helgoland" (mit OLT-Emblem) und D-IOLO "Bremerhaven", die schon seit jeher für OFD geflogen sind, also nicht um die 2013 aus Neuseeland aufgekauften Maschinen.

 

 

 

D-IOLK "Helgoland" noch einmal aus einer anderen Perspektive.

 

 

 

Die noch aktive D-IFTI der FLN auf dem Flugplatz von Wangerooge.

 

 

 

 

Bis Ende Februar 2025 bediente die FLN auch noch die Fluglinie zwischen Norddeich und Juist. Als Grund für die Einstellung gab die Fluggesellschaft nicht genug Fluggäste und die Konkurrenz durch die Schnellfähren an. Ein Nachteil sind auch die relativ peripheren Lagen der Flugplätze in Norddeich und auf Juist. Auf dem Foto oben ist erneut die Maschine D-IFTI mit einem der letzten FLN-Flüge auf dem Flughafen von Juist zu sehen. Ab 14. Juli 2025 wurde der Flugverkehr übrigens von der "Scandinavian Air Charter" mit Cessnas vom Typ 206 (Sechssitzer) wieder aufgenommen.

 

 

Die Flüge zwischen Harlesiel und Wangerooge (oben) sowie zwischen Norddeich und Juist (unten) gelten als die kürzesten in Deutschland. Ein Vergnügen von geringer Dauer also, aber dafür noch einmal mit der BN-2 Islander ...

 

 

 

 

Und noch einmal die D-IFTI, dieses Mal auf dem Flughafen von Norddeich.

 

 

 

Beside the Point

 

 

Der Katamaran "Seewind I" der North Frisian Offshore GmbH ist weiterhin als Serviceschiff für die Offshore-Windparks nördlich von Helgoland auf der Insel stationiert. Von seiner Bauart unterscheidet er sich deutlich von den anderen Offshore-Serviceschiffen, denn der Katamaran war zwischen 2000 und 2013 unter dem Namen "Namdalingen" in Norwegen im Passagierdienst eingesetzt.  

 

 

 

 

Mit der "Nordfriesland" (oben links) hat die Reederei Cassen Eils in diesem Jahr einen Neuzugang zu verzeichnen. Das Schiff fuhr vorher für die Neue Pellwormer Dampfschiffahrts GmbH (NPDG) und soll bei Cassen Eils vorrangig für Seebestattungen eingesetzt werden. Rechts von der "Nordfriesland" sind mit dem Ausflugsschiff "Wappen von Cuxhaven" und der Neuwerk-Fähre "Flipper" weitere Eils-Schiffe zu sehen.

 

 

 

Als einzige der ostfriesischen Inseln gehörte Wangerooge im Deutschen Reich nicht zu Ostfriesland, sondern zum Großherzogtum Oldenburg. Dadurch kam die Eisenbahn auf Wangerooge, anders als auf den anderen Inseln, mit staatlicher Beteiligung zustande. Die Auswirkungen sind immer noch erkennbar, denn die Inselbahn und auch die Fährverbindung zur Insel steht bis heute unter der Führung der Deutschen Bahn (DB). Rückgrat der Fährverbindung sind die beiden Schiffe "Harlingerland" und "Wangerooge", die der Reederei Warrings (von 1984 bis 2003 mit mehreren Schiffen im Helgoland-Verkehr aktiv) gehören und den Fährdienst im Auftrag der Deutschen Bahn bewältigen. Von 1985 bis 2007 führte die "Harlingerland" unter der Flagge der Deutschen Bahn (bis 1993 Deutsche Bundesbahn) von Wangerooge, Harlesiel und Bensersiel auch Ausflugsfahrten nach Helgoland durch.    

 

 

Die "Harlingerland" auf einem aktuellen Foto aus 2025 (oben) und in einer Aufnahme von 2007 (unten), dem letzten Jahr ihrer Helgoland-Biographie. Es fallen einige Veränderungen am Schiff auf, die im Laufe der Jahre durchgeführt wurden, insbesondere die beiden nicht mehr vorhandenen Rettungsboote, aber auch das dritte Bullauge, das auf dem unteren Deck vorne ein normales Fenster ersetzt hat, und das verkürzte Achterdeck zwischen Schornstein und Kran.

 

 

 

 

Das zweite Schiff, die "Wangerooge", ist planmäßig im Ausflugsverkehr nie nach Helgoland gefahren.

 

 

 

Daß die Deutsche Bahn "ICE Sprinter" einsetzt, dürfte vielen geläufig sein. Die DB verfügt aber auch über einen "Watt Sprinter", was den einen oder anderen vielleicht dann doch verblüffen wird.

 

 

 

Mehrere Jahre konnte man auf der Elbe zwischen Stade und Hamburg bei einer Helgoland-Fahrt den kleinen Katamaran "Liinsand" entdecken. Solange der "Halunder Jet" noch in Wedel angelegt hat, hatte man sogar die Möglichkeit, von der "Liinsand" aus Richtung Stade auf den "Halunder Jet" nach Helgoland umzusteigen. Da die Fahrten der "Liinsand" zwischen Stade und Hamburg wirtschaftlich aber nicht mehr tragbar waren, wurde das Schiff 2024 in die Ostsee verlagert für Fahrten zwischen Flensburg und dem dänischen Sønderborg. Aber dieser Einsatz währte nicht lange. Ab der Saison 2025 ist der Katamaran jetzt als "Hanse Cat" für die Hanseschifffahrt zwischen Travemünde und Scharbeutz unterwegs.

 

 

Oben ist der "Hanse Cat" in neuen Farben am ersten Betriebstag, dem 1. Mai 2025, in Travemünde zu sehen. An diesem Tag wurde auch die neue Seebrücke in Scharbeutz eröffnet, an der der "Hanse Cat" auf dem Foto unten erstmalig festgemacht hat. In der Sommersaison absolvierte der Katamaran vier Hin- und Rückfahrten pro Tag. Im Laufe der Saison wurde zusätzlich ein Zwischenstop in Timmendorfer Stand aufgenommen. Tatsächlich wird der "Hanse Cat" auch im Winter 2025/26 eingesetzt, und zwar dienstags bis samstags mit drei Umläufen am Tag.

 

 

 

 

Das U-Boot "U16" der Kaiserlichen Marine war 1919 nördlich der zu Hamburg gehörenden Insel Scharhörn gesunken. Normalerweise verrotten solche Wracks auf dem Meeresgrund. Neueste Untersuchungen ergaben allerdings, daß das Schiff ein Hindernis in der Fahrrinne darstellen könnte. Daher wurde das Wrack kurzfristig mit einem Schiffskran geborgen. 

 

 

Das Foto oben dokumentiert die Bergung des U-Boots. Dabei zerbrach es allerdings in zwei Teile. Dies führte zu hitzigen Diskussionen zwischen Behörden, Historikern und Archäologen. Die Wissenschaftler zeigten sich entsetzt. Am 31. August 2025 passierte die "Helgoland" den Ort des Geschehens (unten).

 

 

Wohin nun mit dem Wrack? Schnell war klar, daß sich das U-Boot nicht als begehbares Museum eignet. Allerdings zeigen einige Museen Interesse an Einzelteilen des Wracks. So möchte das Deutsche Luftschiff- und Marinefliegermuseum "Aeronauticum" in Nordholz Teile des Achterschiffes übernehmen, das Cuxhavener Wrack- und Fischereimuseum "Windstarke 10" erhält die Ankerkette und zwei riesige Batterien gehen in das Stadtmuseum in Hagen in Westfalen, wo sie einst produziert wurden.

 

 

An dieser Stelle vielen Dank an Dennis Schmidt,

der mir für diesen Bericht wieder einmal diverse Informationen und Fotos zur Verfügung gestellt hat.

 

 

 

Das war's für 2025, Fortsetzung im nächsten Jahr.

 

 

 

 

13. September 2025 - Blauer Hafen

 

"Halunder Jet" auf Begleitfahrt bei den Hamburg Cruise Days

 

Im September finden alle zwei Jahre in Hamburg die Cruise Days statt. Während der Hafen in blauem Licht erstrahlt, laufen mehrere Kreuzfahrtschiffe in einer Parade aus dem Hafen aus. In der aktuellen Ausgabe war auch wieder der "Halunder Jet" aus Begleitschiff bei der Auslaufparade dabei.

 

 

Da das Boarding der Begleitfahrt für 20:15 Uhr angesetzt war und die Abfahrt für 20:30 Uhr, wurde die Rückreise ab Helgoland von 16:30 Uhr auf 16:00 Uhr vorgezogen. Bei der Ankunft in Hamburg ist am "Halunder Jet" bereits die Fahne der Hamburg Cruise Days am Mast zu erkennen (oben). 

 

 

 

Nach dem Boarding stimmen die Monitore des "Halunder Jet" auf die Veranstaltung ein.

 

 

Die Auslaufparade wird von der "Mein Schiff 4" (TUI) angeführt, dann folgen die "AIDAperla" (AIDA), die "MSC Preziosa" (MSC), die "Vasco da Gama" (Nicko) und dann das Fluß-Kreuzfahrtschiff "Sans Souci" (Plantours).

 

 

Der "Halunder Jet" nimmt seine Position in der Parade am Heck der "AIDAperla" ein.

 

 

Oben ist an der Spitze der Parade vor der "AIDAperla" die "Mein Schiff 4" zu erkennen, unten sind hinter der "AIDAperla" die Lichter der "MSC Preziosa" auszumachen. Während der Begleitfahrt ist das Vorschiff des "Halunder Jet" geöffnet, das die Fahrgäste vom vorderen Balkon das Oberdecks erreichen können und das auf normalen Helgoland-Fahrten für Passagiere nicht zugänglich ist. 

 

 

 

 

Fester Bestandteil der Auflaufparade ist das Feuerwerk, das hier gerade von der "MSC Preziosa" passiert wird.

 

 

 

Der "Halunder Jet" ganz dicht hinter der "AIDAperla".

 

 

Während "Mein Schiff 4", "AIDAperla" und "Vasco da Gama" Richtung See auslaufen, schert die erst direkt vor der Parade eingelaufene "MSC Preziosa" schon früh in Richtung Cruise Terminal Steinwerder aus dem Umzug aus. Dadurch entsteht eine erhebliche Lücke in der Parade, in die sich plötzlich auch Frachtschiffe "gemogelt" haben.

 

 

In Höhe des Museumshafens Ovelgönne verläßt der "Halunder Jet" die Parade und wendet im Parkhafen. Auf der Rückfahrt  kommt dem "Halunder Jet" dann die "Vasco da Gama" entgegen. Unten die "Vasco da Gama" noch bei Tageslicht vor der Auslaufparade an der Überseebrücke.

 

 

 

 

Das die Parade abschließende Fluß-Kreuzfahrtschiff "Sans Souci", das wie die "MSC Preziosa" nicht mit der Parade ausläuft, sondern anschließend auch in Steinwerder festmacht.

 

 

 

Der "Halunder Jet" macht auf der Rückfahrt zu den St. Pauli Landungsbrücken noch einen Abstecher zum neuen Cruise Terminal in der HafenCity, an dem die "Norwegian Dawn" von Norwegian Cruise Line (NCL) liegt. Die "Norwegian Dawn" war nicht Teil der großen Parade am Samstag, wird aber zusammen mit der "MSC Preziosa" am Folgetag mit einer kleinen Parade verabschiedet.

 

 

Gegen 23:00 Uhr ist die Begleitfahrt beendet und der "Halunder Jet" hat wieder an den Landungsbrücken festgemacht.

 

 

Die Cruise Days konnten gerade noch ohne wetterbedingte Auswirkungen durchgeführt werden, denn direkt nach Ende der Veranstaltung zog das Sturmtief "Zack" über Norddeutschland hinweg. Dies hatte z.B. zur Folge, daß die "AIDAprima" nicht am Montagmorgen nach Hamburg ein- und nicht am Montagabend auslaufen konnte (abweichend Ankunft Sonntagabend, Abfahrt Dienstagabend), und auch der "Halunder Jet" konnte ab Montag vier Tage lang die Insel Helgoland nicht anlaufen.

 

 

 

26. August 2025 - "Bavaria Jet" auf Extra-Tour

 

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ist am 26. August 2025 mit dem "Halunder Jet" von Hamburg nach Helgoland gereist. Vorangegangen war eine öffentliche Äußerung Söders, daß Helgoland und Sylt längst bayerisch wären, wenn es nach dem Länderfinanzausgleich ginge. Helgolands Bürgermeister Thorsten Pollmann und Tourismusdirektorin Katharina Schlicht hatten Markus Söder daraufhin eine Einladung nach Helgoland ausgesprochen, die der Ministerpräsident annahm.    

 

 

Für die Reise von Markus Söder und seiner Delegation zum Roten Felsen wurde der Fahrplan des "Halunder Jet" umfassend geändert. Die normale Abfahrt ab Hamburg wurde von 08:30 Uhr auf 07:00 Uhr vorgezogen, die Rückfahrt ab Helgoland von 16:30 Uhr auf 19:30 Uhr nach hinten gezogen, die Stops in Brunsbüttel ausgelassen. Dadurch wurde ein Zeitfenster für eine zweite Fahrt zwischen Hamburg und Helgoland ohne Zwischenhalt geschaffen. Diese zweite Fahrt mit dem Ministerpräsidenten startete um 15:30 Uhr in Hamburg. Durch die zweite Fahrt war es Tagesbesuchern übrigens möglich, einen besonders langen Aufenthalt auf der Insel zu verbringen.   

 

 

 

Die Protagonisten schreiten zum Schiff:

In der Mitte Markus Söder, rechts von ihm Helgolands Bürgermeister Thorsten Pollmann, hinter dem Ministerpräsidenten rechts Tourismusdirektorin Katharina Schlicht und links FRS Helgoline-Geschäftsführer Tim Kunstmann.

 

 

 

Die Helgoland-Reise von Markus Söder stieß auf großes Medieninteresse.

 

 

 

 

Abfahrt in Hamburg: Die Delegation um Markus Söder zeigt sich auf dem vorderen Balkon des "Halunder Jet".

 

 

 

Bei der Ankunft auf Helgoland wird der "Halunder Jet" von vier Börtebooten eskortiert.

 

 

 

 

12. Juli 2025 - Comeback des Helgoländer Inselfestes

 

Am Tag des Seebäderdienstes wird auf Helgoland jedes Jahr der Wiederaufnahme des Anlandungsbetriebs gedacht, der am 12. Juli 1952 mit der Ankunft des ersten Seebäderschiffes nach der Wiederfreigabe der Insel vollzogen wurde. Dazu werden traditionell die Vertreter der im Helgoland-Verkehr tätigen Reedereien im Rathaus empfangen. In den 1970er-, 80er- und 90er-Jahren wurde an diesem Tag zudem das Inselfest groß gefeiert, das mit dem Höhenfeuerwerk von der Landungsbrücke stets den Höhepunkt erreichte. Zu der Tradition gehörte es auch, daß sich zu diesem Ereignis einige Seebäderschiffe neben der normalen Tagesfahrt ein zweites Mal zu einer Abendtour zum Roten Felsen auf den Weg machten. In den 2000er-Jahren wurde es ruhiger um das Inselfest und es wurde nur noch in kleinerem Rahmen oder gar nicht mehr ausgetragen. Mit der "Atlantis" war letztmalig im Jahr 2008 ein Schiff zu einer Abendfahrt zum Inselfest unterwegs.

 

In diesem Jahr erlebt die Traditionsveranstaltung ein Comeback.

Aufgrund der Neuauflage des Inselfestes hatten die Reedereien FRS Helgoline und Cassen Eils ihre Fahrpläne angepaßt.  

 

 

Der "Halunder Jet" verließ die Insel zur Rückfahrt planmäßig um 16:30 Uhr, fuhr allerdings nicht bis nach Hamburg, sondern nur bis Cuxhaven. Von dort ging es um 18:00 Uhr zu einer Abendfahrt zurück nach Helgoland.  

 

 

 

 

Die "Helgoland" führte zwar keine zweite Tour durch, fuhr aber nicht wie sonst samstags um 18:00 Uhr zurück nach Cuxhaven, sondern blieb bis in den späten Abend auf der Insel. Zudem war die "Helgoland" zwischen 13:00 und 15:00 Uhr für eine Schiffsbesichtigung geöffnet.

 

 

 

Aufgrund des Inselfestes gab es auch einen Sonderfahrplan für die Dünenfähre (letzte Fahrt erst 02:00 statt 23:00 Uhr).

 

 

 

Auf der Landungsbrücke laufen die Vorbereitungen für das Feuerwerk.

 

 

 

 

 Um 22:30 Uhr legte der "Halunder Jet" im Binnenhafen ab und positionierte sich auf der Reede vor der Insel, um den Fahrgästen einen optimalen Blick auf das Feuerwerk zu ermöglichen. Zeitgleich machte sich auch die "Helgoland" aus dem Südhafen auf den Weg zur Reede.

 

 

 

 

Pünktlich um 23:00 Uhr begann das spektakuläre Feuerwerk über dem Nachthimmel der Insel

(13:07 Minuten / 375 MB / © Alexander David).

 

 

 

 

Nach dem Feuerwerk machten sich der "Halunder Jet" und die "Helgoland" auf den Rückweg nach Cuxhaven. Der "Halunder Jet" setzte danach seine Fahrt nach Hamburg fort, wo er um 02:45 Uhr am nächsten Morgen wieder an den St. Pauli Landungsbrücken festmachte. 

 

 

 

1. Juli 2025 - "Adler Jet" in mediterranen Gefilden

 

Der ehemalige Helgoland-Katamaran als "Krilo Nord" im Einsatz rund um Split

 

 

Der Hafen von Split ist die neue Heimat des "Adler Jet".

 

 

Über die letzte Helgoland-Fahrt des "Adler Jet" am 7. September 2024 wurde auf nordreport.de ausführlich berichtet. Anschließend wurde das Schiff nach Bremerhaven überführt, wo es für den Transport nach Kroatien vorbereitet wurde.

 

 

Das Foto oben vom 22. September 2024 zeigt den "Adler Jet" an seinem letzten Tag in Bremerhaven. Am Folgetag begann der Transport des Katamarans huckepack auf dem Schwerlastschiff "Eemslift Hendrika" in Richtung Split.

 

 

 

Der neue Eigentümer ist die Reederei Kapetan Luka Krilo, die das Schiff unter dem Namen "Krilo Nord" einsetzt. An mehreren Rettungsringen ist die Biografie des Schiffes gut zu erkennen.

 

 

 

 

 

Erster Einsatztag des "Adler Jet" für die Reederei Krilo war der 23. Mai 2025. Seitdem geht es täglich von Split ...

 

 

... jeweils in einer knappen Stunde auf die vorgelagerten Inseln Hvar und Brač. 

 

 

 

Der "Adler Jet" macht in Stadthafen von Hvar fest. Über dem Ort thront die Festung Fortica.

 

 

 

Bei dieser Heckansicht kann man erkennen, daß die beiden Abgasrohre über den Waterjets entfernt wurden. Diese enden jetzt an beiden Seiten im hinteren Teil des Schiffes knapp über der Wasserlinie (bei genauem Hinsehen zwei Bilder weiter oben zu entdecken). Weiterhin fällt auf, daß der Schiffsname und der Heimathafen jetzt auf beiden Seiten über den Waterjets aufgetragen wurden. Zu Helgoland-Zeiten befand sich dieser Identitätsnachweis noch mittig direkt unter der Fahne am Heck.   

 

 

 

Grandioser Panoramablick von der bereits erwähnten Festung auf die Hafenbucht.

 

 

Krilo bietet im Sommer zwischen Split und Hvar morgens und vormittags einen Stundentakt an, nachmittags bis abends gibt es einzelne Fahrten. Aber auch andere Reedereien sind auf dieser Verbindung aktiv:

 

 

Oben ist im Stadthafen von Hvar der Katamaran "Proversa" von TP-Line zu sehen, unten die "Judita" von Jadrolinija. Bei allen Reedereien sind die Flotten nicht einheitlich und überwiegend durch die Übernahme von gebrauchten Einheiten zusammengekauft worden, was den Katamaran-Verkehr rund um Split besonders abwechslungsreich macht.  

 

 

 

 

Abfahrt des "Adler Jet" aus dem Stadthafen von Hvar.

 

Auch wenn der Ausblick auf die Landschaft fasziniert, ist es nun aber an der Zeit, das Schiff hinsichtlich der Veränderungen nach der Übernahme durch Reederei Krilo genauer unter die Lupe zu nehmen.

 

 

Auf dem Freideck des "Adler Jet" wurden zusätzliche Sitze eingefügt (oben). In diesem Bereich war zu Helgoland-Zeiten eine Gangway platziert, die den Ein- und Ausstieg zum bzw. vom Freideck ermöglichte. Da im jetzigen Einsatzgebiet der Tidenhub deutlich geringer ausfällt als in der Nordsee, wird nur noch die ins Schiff integrierte Gangway auf dem Hauptdeck benötigt. Beim Blick über das gesamte Freideck (unten) kann man den Unterschied zwischen den alten und den neuen Sitzbänken deutlich erkennen. Der "Adler Jet" hat mit dem Freideck übrigens ein Alleinstellungsmerkmal, denn alle anderen rund um Split eingesetzten Katamarane verfügen über kein Freideck, zumindest nicht um ein freigegebenes. Es ist aber zu beobachten, daß bei den vorherrschenden sengenden Temperaturen die meisten Passagiere auf einen Aufenthalt auf dem Freideck verzichten.   

 

 

 

Auf dem Oberdeck sind auf beiden Seiten (hier Backbord) Rettungsmittel entfernt und durch eine Reling ersetzt worden. Auf dem Deck sind im vorderen Bereich des Fotos noch Spuren der ehemaligen Rettungsvorrichtungen zu erkennen. Im Hintergrund sind Elemente einer neuen oder zusätzlichen Klimaanlage zu sehen. Die hohen Temperaturen wurden bereits angesprochen ...   

 

Im Salon auf dem Hauptdeck finden sich bei der Einrichtung, z.B. bei den Sitzen, keine Veränderungen. Allerdings sind auch hier an der Decke über dem Mittelgang Anzeichen der verstärkten Klimaanlage zu erkennen.

 

 

 

Das Oberdeck, das im Helgoland-Verkehr als Comfort Class genutzt wurde, ist bei Krilo nicht mehr für Passagiere freigegeben und der Crew vorbehalten. Das Schild mit der Kennzeichnung "CREW ONLY / MANNSKAP" an der Tür zu diesem Bereich stammt noch als der Einsatzzeit in Norwegen und wurde im Helgoland-Verkehr mit einem laminierten Zettel mit der Aufschrift "OBERDECK / COMFORT CLASS" überklebt. Links von der Tür befindet sich ein blauer Aufkleber, der den Weg zum Kiosk weist.

 

Apropos Kiosk ...

 

 

Das Corporate Identity von Adler-Schiffe fährt genau wie auch die Hummerbuden mit durch die kroatische Inselwelt.

 

Aber es gibt noch mehr Helgoland-Devotionalien auf dem Schiff:

 

 

Die in die Türen eingearbeiteten Helgoland-Motive sind erhalten geblieben.

 

 

 

 

Hinweise in norwegischer und deutscher Sprache zeugen von der Vorgeschichte des Schiffes. Der Aufkleber "HSC ADLER JET" wurde nur ansatzweise entfernt, darunter kommt das Logo der Reederei TORGHATTEN NORD zum Vorschein, für die der Katamaran in Norwegen fuhr. Die Tür wurde übrigens auf See nicht geschlossen gehalten.

 

 

Zurück an Deck:

 

 

 Anfahrt auf den Anleger von Bol, das sich an der Südküste der Insel Brač befindet. Anders als Hvar wird Bol von Split nur zweimal pro Tag durch die Reederei Krilo anlaufen.

 

 

 

"Adler Jet" im Hafen von Bol / Brač.

In dieser Einstellung ist gut zu erkennen, daß die blaue Lackierung am Rumpf im Vergleich zum Einsatz bei der Adler-Reederei deutlich höher gezogen wurde, insbesondere am Bug. Der für Adler typische Streifen in einer Mischung aus hellem Beige und mattem Orange seitlich im hinteren Bereich ist zwei roten Streifen gewichen, dem Corporate Identity, das alle Katamarane von Krilo tragen.

 

 

Rückfahrt nach Split:

 

 

Am Kreuzfahrtterminal liegen die "Norwegian Pearl" und die brandneue "Viking Vesta".

 

 

 

Detailansicht der "Norwegian Pearl" von NCL (oben).

 

Die "Viking Vesta" (unten) wurde am 29. Juni 2025, dem Tag dieser Aufnahme, in Split getauft.

 

 

 

 

Der "Adler Jet" zurück in Split.

 

 

 In der ersten Zeit nach Betriebsaufnahme im Mai 2025 wurde der "Adler Jet" in den Umläufen um 9:00 und 12:00 Uhr ab Split eingesetzt. Zurück ab Hvar Stadt ging es um 10:15 und 13:15 Uhr. Etwa Mitte Juni 2025 kam es zu einer Änderung. Der "Adler Jet" befährt seitdem in der Regel den Umlauf um 11:00 Uhr ab Split, Abfahrt in Hvar Stadt um 12:15 Uhr. Zudem kommt von da an eine Fahrt ab Split um 16:00 Uhr nach Bol / Brač hinzu, die Rückfahrt erfolgt um 17:15 Uhr. Der ursprüngliche Umlauf des "Adler Jet" mit Abfahrten in Split um 9:00 und 12:00 Uhr ist auf den Katamaran "Krilo Eclipse" übergegangen.

 

 

Auf diesem Foto ist der beschriebene Sachverhalt zu sehen: Rechts ist der um 11:00 Uhr in Split auslaufende "Adler Jet" zu sehen, links kommt der zwei Stunden früher in Split gestartete Katamaran "Krilo Eclipse" schon wieder aus Hvar zurück. In der Mitte hat sich das auslaufende Fährschiff "Zadar" von Jadrolinija recht dominant ins Bild gedrängt.

 

Ende Juni 2025 kam es erneut zu einer Änderung des Umlaufs um 9:00 Uhr ab Split. Bei dieser Fahrt wird nicht mehr der Stadthafen von Hvar angefahren, sondern der kleine Hafen von Vira auf der Nordseite der Insel, was die Fahrzeit pro Strecke auf ca. 40 Minuten verkürzt. Zwischen Vira und Hvar Stadt gibt es einen Shuttle-Bus.

 

 

In Ausnahmefällen wird auch der "Adler Jet" auf dieser Tour eingesetzt, hier ist es aber planmäßig der Katamaran "Krilo Eclipse" (Foto in Vira Port).

 

 

 

Die dritte Einheit aus der Krilo-Flotte auf der Route Split - Hvar ist der Katamaran "Krilo Tropic". Dieses Schiff führt den Umlauf um 10:00 Uhr ab Split durch und zwei weitere am Nachmittag bzw. Abend. Schließlich kommen in Tagesrandlagen auch noch Krilo-Katamarane zum Einsatz, die über Hvar und Bol / Brač weiter nach Korčula oder Dubrovnik fahren und in Hvar bzw. Bol zu einem kurzen Zwischenstop festmachen.

 

 

 

Im Gegensatz zu Krilo, die ausschließlich Passagier-Katamarane einsetzt, betreibt die Reederei Jadrolinija neben Schnellschiffen auch Auto- und RoPax-Fähren zu den vorgelagerten Inseln, wie z.B. M/S Zadar, das bereits weiter oben erwähnt wurde. Mit M/S Marko Polo betreibt Jadrolinija auch eine internationale Route nach Ancona / ITA. Bei der "Marko Polo" handelt es sich zudem um einen echten Klassiker: 1971/72 als "Peter Wessel" gebaut war das Schiff in den 70er- und 80er-Jahren in Nord- und Ostsee im Einsatz und teilweise auch in Hamburg heimisch.

 

 

 

 

Der "Adler Jet" von Hvar kommend in der Hafeneinfahrt von Split.

 

 

 

Für Liebhaber von Katamaranen und konventionellen Fährschiffen ist Split ein echtes Eldorado.

In der Hafenbucht von Split sind gleich sechs Schnellschiffe auf einmal zu entdecken:

1 - "Judita" (Jadrolinija)

2 - "Krilo Nord" (Kapetan Luka Krilo, ex "Adler Jet")

3 - "Proversa" (TP-Line)

4 - "Krilo Carbo" (Kapetan Luka Krilo)

5 - "Jelena" (Jadrolinija)

6 - "Krilo Tropic" (Kapetan Luka Krilo)

 

 

 

Abendstimmung in Split: Der "Adler Jet" im Glanz der untergehenden Sonne.

 

 

 

Archiv: News aus dem 1. Halbjahr 2025

 


© 2025 Alexander David

    Letzte Aktualisierung: 06.12.2025